Wasserstoff: ein wesentlicher Wegbereiter der Klimaneutralität

Wasserstoff wird ein entscheidender Baustein zur Dekarbonisierung unterschiedlicher Sektoren wie Industrie, Verkehr und Energie sein. Auch wenn der Wärmemix der Zukunft auf einer Vielzahl von Technologien und Energiequellen basiert, sind wir davon überzeugt, dass eine zuverlässige klimaneutrale Fernwärmeversorgung der Stadt Berlin nicht ohne Wasserstoff möglich sein wird.

Im Laufe der 2030er Jahre wollen wir Erdgas in existierenden und neuen Anlagen sukzessive durch klimaneutralen Wasserstoff oder andere flüssige, synthetische Brennstoffe ersetzen. Eine zentrale Herausforderung ist dabei die neu zu errichtende Wasserstoffinfrastruktur. Dahinter verbirgt sich sowohl der Aufbau von Wasserstoffnetzen als auch der Wasserstofferzeugung.
 

Bei der Transformation unserer Erzeugungsstandorte in Berlin achten wir darauf, dass neue Anlagen zukunftsfähig (“H2-ready“) geplant und auf einen flexiblen Betrieb ausgerichtet werden, um auch mit erneuerbaren Gasen – wie klimaneutralem Wasserstoff – betrieben werden zu können. Wir planen unseren Erdgaseinsatz sukzessive zu reduzieren, indem wir unsere Anlagen schrittweise auf den anteiligen oder vollständigen Einsatz von Wasserstoff und klimaneutralen Brennstoffen umstellen.

Wasserstoffhauptstadt Berlin

Um Wasserstoff für die Erzeugung klimaneutraler Fernwärme nutzen zu können, benötigen wir frühzeitig eine Anbindung unserer Berliner Erzeugungsanalgen an die noch im Aufbau befindliche bundesweite und regionale Wasserstoffinfrastruktur.

Die derzeitige Planung der Ferngasnetzbetreiber sieht vor, Berlin bis zum Jahr 2032 über drei Anschlussleitungen im Nordosten, Süden und Nordwesten der Stadt an das bundesweite Wasserstoff-Kernnetz anzuschließen.

Die Anschlussleitungsprojekte im Überblick:
 

  • doing hydrogen
    Das Ziel von doing hydrogen ist es, H2-Projekte in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu einem leistungsstarken Hub zu verbinden. Von der Erzeugung über den Transport, die Speicherung und den Verbrauch. Startklar soll der Hub 2026 sein. www.doinghydrogen.com.
     

  • Flow
    Mit dem Projekt Flow soll ein leistungsstarkes Pipeline-System für grünen Wasserstoff entstehen, das von der Ostsee bis in den Südwesten Deutschlands verläuft. Im Fokus steht die Nutzung der bestehenden Infrastruktur, um wichtige Regionen zügig für den Wasserstoffhochlauf zu erschließen. Ziel ist es, erste Leitungsabschnitte bereits 2025 umzustellen. www.flow-hydrogen.com.
     

Neben der Anbindung Berlins an die Wasserstoffübertragungsnetze, gibt es zudem Planungen für eine Verteilnetz innerhalb der Stadt: Das sogenannte Wasserstoff-Startnetz.
 

Wasserstoff-Startnetz

Um den Wechsel von Erdgas auf Wasserstoff zu ermöglichen hat die NBB ein Phasenmodell für Berlin entwickelt bei dem der Wasserstoff von den überregionalen Transport- zu den lokalen Verteilnetzen geführt wird. Dabei werden zunächst die großen Verbraucher mit einem Verbrauch von mehr als 500 MW wie die Heizkraftwerke der BEW Berliner Energie und Wärme AG berücksichtigt und anschließend weitere Abnehmer versorgt.

Wasserstoff Region Ost

Der Wasserstoff-Hochlauf kann nur durch die Betrachtung der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette gelingen. Auf der Website Wasserstoff Region Ost werden Projekte und Akteure vorgestellt. www.h2-region-ost.de/de